Der Kaßberg ist der bevölkerungsreichste Stadtteil von Chemnitz. Die Fläche beträgt 2,02 km/². Im Stadtteil leben 17.002 Einwohner (Stand 30.06.2009). Das entspricht einer Bevölkerungsdichte von 8.417 Einwohnern pro km/². Der Kaßberg zählt im europäischen Maßstab zu den bedeutenden Gründerzeit- und Jugendstilvierteln. Über den Ursprung des Namens „Kaßberg“ ist man sich bis heute nicht so richtig einig. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Bezeichnung in den Urkunden der Stadt zwischen „Catsberg“, Cathsberg“, „Katschenberg“, „Katzberg“ und „Catsperg“, oder sollte er doch „Kaffberg“, bzw. „Kafsberg“ heißen? Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war der Kaßberg jedenfalls nur an seinen Rändern besiedelt. Gärten mit kleinen Lauben gab es oberhalb des Steilhangs aber schon um1850. Erst 1855 errichtete Lehrer Johann Friedrich Stahlknecht das erste Wohnhaus auf dem Kaßberg. Würde es noch stehen, wäre es an der heutigen „Hohe Straße 21" zu finden. Trotz der bestehenden Blumen- und Gemüsegärten war das Areal doch recht unerschlossen. Es gab keine befestigten Wege und eine Wasserleitung schon gar nicht. Trotzdem wagte Stahlknecht den Bau und ließ dies auch weithin sichtbar an allen vier Seiten seines Hauses anbringen. „Ich hab’s gewagt“ stand da zu lesen.
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Haus des Lehrers Stahlknecht
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Bald folgten weitere
Bewohner und die Erschließung und Bebauung des Kaßberges kamen voran.
Straßen und Grünflächen wurden angelegt und etliche öffentliche Gebäude hier
errichtet. Am Rand des Kaßberges aber siedelten sich große Industriebetriebe
an. So entstanden: |
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1853/54 1855 1869/70 1871 1875/79 1891 1893 1897/98 1897/99 1902 1902/03 1902/04 1902/05 1908 1911/12 |
die Maschinenfabrik Schwalbe |