Bereits vor der Reformation soll es auf der Altendorfer
Flur eine Kirche oder Kapelle gegeben haben, die jedoch schon vor dem
Dreißigjährigen Krieg verlassen wurde und eines Tages nicht mehr auffindbar
war. Anzunehmen ist, dass es wohl durch Verfall und durch Wegnahme von
Material für andere Bauten, schließlich völlig verschwand. Jedenfalls gehörte der Ort damals zur Abtei von Chemnitz - dem Bergkloster. Nach der Reformation wurde Altendorf dann nach St. Nicolai in Chemnitz eingepfarrt. |
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Hatte Altendorf im Jahre 1814 noch 200 Einwohner, so
waren es fünfzig Jahre später 1249 und im Jahr 1900 bereits 5006 Einwohner.
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Am 28. Juli 1884 erfolgte der
erste Spatenstich für den Kirchenbau in Altendorf. Entworfen wurde der Bau
von Professor Christian Friedrich Arnold in Dresden und die Bauausführung
lag bei dem Chemnitzer Baumeister Lembke. Am 7. August 1884 wurde mit der Mauerung begonnen und am 25. Oktober des Jahres konnte das "Bauheben" gefeiert werden. Noch vor Wintereinbruch war der Rohbau mit Turm und Dacheindeckung fertig geworden.
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Zwischen Kirche und Schule wurde 1889 das neue Pfarrhaus
nach Plänen von Baumeister Schmidt aus Hilbersdorf gebaut. Bis dahin
hatte der Pfarrer in einer dafür hergerichteten Wohnung in der Schule
gewohnt. Doch diese Wohnung wurde nun für den ersten an der Schule
angestellten Lehrer benötigt. |
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Am 1. Juli 1900 wurde Altendorf zu Chemnitz eingemeindet.
Infolge dessen bekam die Kirchgemeinde den Namen St. Matthäusgemeinde und die Kirche den Namen St. Matthäuskirche.
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Über dem Hauptportal befindet sich ein Steinrelief. Eine sitzende Männergestalt und zwei zu ihren Füßen betende Menschen (ein Mann und eine Frau), sind darauf zu sehen. Darunter steht mit goldenen Buchstaben "Kommt lasst uns anbeten und knieen vor dem Herrn" | |
Blick durch die Kirche in den Altarraum. |
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Der Altar hat ein etwa zwei Meter hohes Gemälde "Der segnende Christus", welches von dem Dresdner Maler Prof. Winterstein für die Kirche geschaffen wurde. Über dem Bild steht der Spruch aus dem Matthäusevangelium "Siehe ich bin bei euch alle Tage, bis and der Welt Ende". | |
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Der Taufstein ist aus Holz und mit auf Goldgrund gezeichneten Malereien ausgestattet. |
Auch die Kanzel ist aus Holz und zeigt auf goldenem Grund die vier Evangelisten. |
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Das linke Kirchenfenster zeigt Jesus bei den Arbeitern im Weinberg und im Hintergrund die Stadt Chemnitz. |
Das rechte Kirchenfenster zeigt Jesus mit den Emmausjüngern und im Hintergrund die Gemeinde Altendorf. |
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Die Orgel wurde von der Dresdner Orgelbaufirma Jehmlich gebaut. |
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Bildquellen: 1, Sammlung
Eberhard Hofmann
2, 3, "Neue Sächsische Kirchengalerie, 1904", Sammlung Petra Habelt
4 - 16, Fotos Petra Habelt