Geht man von der Schlosskirche den Schlossberg hinunter zum Schlossteich, stehen links und rechts des Wegs liebevoll sanierte Gebäude. Die meisten von ihnen sind Fachwerkhäuser. Sie zählen zu den ältesten Gebäuden der Stadt Chemnitz. Nur über einige dieser Häuser ist die Quellenlage recht gut, bei den Anderen liegt die Vergangenheit etwas im Dunkel. Gebaut wurden sie nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieg, wobei nachweislich die Kellergewölbe des „Kellerhauses“ älteren Datums sind. Diese könnten bereits aus dem Jahr 1436 stammen. Jedenfalls hat man bei Sanierungsarbeiten eine Tafel mit dieser Jahreszahl gefunden. Da im Dreißigjährigen Krieg alle Gebäude, die vor den Kloster- bzw. Stadtmauern standen, von Soldaten abgebrannt wurden, ist es wahrscheinlich, dass auch dieses Haus zerstört und später wieder aufgebaut wurde. |
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Bis Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre waren diese Häuser noch bewohnt, bzw. wurden als Gaststätten bewirtschaftet. Ihr Zustand war damals schon eher erbärmlich, danach verfielen sie noch mehr, so dass die GGG als Eigentümerin sie abreißen lassen wollte. Doch der Denkmalschutz ließ dies nicht zu. Inzwischen sind sie nun verkauft und saniert erstrahlen sie in neuem Glanz. | ||
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"Zum Schloßwald" früher... |
...und heute |
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Gleich gegenüber der Schlosskirche finden wir das Haus „Zum Schloßwald“. Bis Anfang der 1990er Jahre wurde hier noch eine Gaststätte betrieben | ||
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Gehen wir weiter den Schlossberg hinunter gelangen wir an das Haus Nr.8. Gebaut wurde es 1704/05. Hier befindet sich jetzt ein Eis-Café. Auch die Gebäude gegenüber wurden inzwischen saniert und kleine Geschäfte sind eingezogen | ||
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Das Haus Schlossberg 4 ist wohl nachweisbar das älteste Gebäude dieses Viertels. Es wurde 1651 gebaut. 1988 zogen die letzten Bewohner aus und das Haus wurde sich selbst überlassen. 1997 kaufte die Familie Fritsche das Haus und begann mit der Sanierung. Heute ist hier die gemütliche Gaststätte „Ausspanne“ zu finden. |
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Auch das Haus Schlossberg 3 wurde saniert und beherbergt das „Gasthaus an der Schlossmühle“ | ||
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Das wohl inzwischen bekannteste Gebäude am Schlossberg ist jedoch das „Kellerhaus“. Neu aufgebaut wurde es nach dem Dreißigjährigen Krieg. Doch bereits 1622 wird auf dem Zimmermannschen Plan ein „Kellerhaus“ ausgewiesen. Urkundlich belegt ist es jedenfalls als Schankwirtschaft erst seit 1680. | ||
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Um 1900 war der Feodor Sachse der Betreiber des „Kellerhauses“. Er war ebenfalls der Wirt der „Wirtschaft am Küchwald“, wie sich der Vorgängerbau der 1909 eingeweihten und 1945 zerstörten „Küchwaldschänke“ nannte. | ||
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Bis in die 1960er Jahre wurde im „Kellerhaus“ eine Gastwirtschaft betrieben, dann zog der Gehörlosenverband dort ein. Seit 1990 stand es leer und war dem Verfall preisgegeben. Schließlich wurde es von der Familie Fritsche gekauft, saniert und konnte am 1. Dezember 2001 wieder seine Pforten als Gasthaus öffnen. | ||
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Gegenüber des „Kellerhauses“ finden wir ein etwas jüngeres Haus. Hier befinden sich die „Abteistuben“. Die früheren Anbauten des „Schlossrestaurants“, die sich in Richtung Aufgang zum Schloss anschlossen, existieren heute nicht mehr. | ||
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Inzwischen sind wir am Fuße des Schlossberges angelangt. Hier steht nun unmittelbar an der Straße, das Haus Schlossberg 1. Es entstand Ende des 18. Jahrhunderts. Auch dieses Gebäude sollte abgerissen werden. War es doch den damaligen Plänen des Straßenumbaus im Weg. | ||
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Aber auch hier setzte sich der Denkmalschutz durch. Als Kompromiss wurde eine säulenartige Überbauung des Fußweges akzeptiert. Im Jahr 2000 konnte hier nach Sanierung und teilweisem Neuaufbau die „Schlossdestille“ eröffnet werden. | ||
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Inzwischen wechselte der Betreiber des Lokals und ein weiterer Umbau folgte. Dabei verschwanden die Säulen wieder und die frühere Ansicht wurde wieder hergestellt. Das Etablissement nennt sich nun „Gaststätte Schlossvorwerk“. Im Bereich des ehemaligen „Säulenganges“ ist vor kurzem „Kitans Eiscafé im Schlossvorwerk“ eingezogen. |